Quelle: FLW.24.de 08.03.2008

Die Tücke des Paragraphen 26 b Abs. 3

Manche Vereine können ein Lied von der Spielordnung des HFV und da genau vom § 26 b Abs. 3 singen. Der musste nun abermals angewendet werden. Matthias Bausch, der Klassenleiter der B-Liga Limburg-Weilburg, münzte in korrekter Anwendung der Spielordnung drei Siege in Niederlagen um. Die betroffenen Teams,

die Reserven des Bezirksoberligisten RSV Weyer und des Bezirksligisten FCA Niederbrechen, haben nach der Neuwertung nun drei bzw. sechs Punkte weniger auf ihrem Konto. Die Verlierer auf dem Rasen werden zu Siegern am grünen Tisch. Ein Blick auf die Tabelle verrät, dass die getroffene Maßnahme beiden Vereinen im Hinblick auf Auf- oder Abstieg kaum wehtun dürfte, da sie sich in der Grauzone der Liga bewegen. Der Sieger am grünen Tisch heißt vorerst TSV Jahn Steeden, der aktuell mit dem SV Erbach den Platz getauscht hat und auf dem Relegationsplatz steht. Ob Arfurt die unverhofft gewonnenen Punkte helfen werden, muss sich zeigen. Das tatenlose Gräveneck/Seelbach/Falkenbach rutscht einen Platz nach unten und tauscht im Absiegskampf mit Arfurt den Rang. Für Obertiefenbach, das im gesicherten Mittelfeld steht, ist der Sieg ein willkommenes Zubrot. Für die Trainer und die Spielausschüsse der Rervemannschaften in Konkurrenz heißt es nach dem neuerlichen Reinfall: Augen auf und nicht unnötig Punkte verschenken. Denn die Konkurrenz wird bei zweiten Mannschaften aufpassen wie ein Luchs und die Mannschaftsaufstellungen der ersten Garnituren peinlich genau registrieren, wenn ein Reserveteam punktet. Die Tücke des § 26 b 3 muss man auch miteinkalkulieren. Wahrscheinlich waren die Verantwortlichen in Niederbrechen und Weyer der irrigen Annahme, dass mit dem ersten Spiel nach der Winterpause, in dem sie jeweils nicht gegen die Einschränkung verstießen, die Sache erledigt sei. ** Tipps, wie man am sichersten mit dem Einsatz von Spielern in ersten und zweiten Mannschaften umgeht, kann die TSG Wörsdorf erteilen. Die Verantwortlichen dort sind Meister der Buchführung und praktizieren seit zwei Jahren einen permamenten Austausch von erster und zweiter Garnitur (Oberliga/Bezirksoberliga). Sie reden an der Autobahn daher auch von einem A- und einem B-Team. Und es stimmt immer bis auf’s Jota. ** § 26b 3 Spielordnung HFV Von den Spielern, die im letzten Meisterschaftsspiel in höheren Mannschaften eingesetzt wurden, dürfen nicht mehr als zwei Spieler in unteren Mannschaften mitwirken. Dies gilt nicht, wenn das letzte Meisterschaftsspiel im abgelaufenen Spieljahr stattfand (Ausfüh-rungsbestimmungen siehe Nr. 15 des Anhangs zum Satzungsheft).

Von Tom Stern

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Alexander Hannappel
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Drei Punkte für den TuS am grünen Tisch !

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